Ich verzweifle regelmäßig an der der penetranten, therapeutischen Aufforderung, meine linke Ferse auf den Boden zu setzen und gefälligst dort auch zu belassen. Bei meinen Experimenten, wie ich so was hinbekomme, habe ich eine neurologische „Buslinie“ entdeckt, die sich zwischen meinem Bauchnabel und meiner linken Ferse wie von selbst einrichtet. Scheißegal, ob beim a) Liegen mit aufgestellten Beinen b) Stehen oder c) Sitzen. Ich nenne Sie Buslinie A.
Ich schicke also einen Bus los, in dem ich den Bauchnabel kräftig nach innen ziehe und löse ich dadurch hin und wieder ein Absinken des Fersenbeins auf den Boden aus. Freilich funktioniert das nur im statischen Körper-Zustand (Stehen, Sitzen, Liegen). Nicht beim Gehen.
Eine hübsches Resultat der Buslinie A (Bauchnabel-Ferse), ist ein erfreulicher Nebeneffekt: eine Neben-Buslinie startet manchmal. Und zwar auf der unberechenbare Linie Ferse – Großzehballen, der 1. Fußstrahl senkt sich nun in den Boden. Ich nenne die Buslinie A2.
Erfreulich ist die A2 deshalb, weil der gelähmte Fuß eigentlich dazu neigt sich auf die Fuß-Außenkante zu stellen, das Phänomen der typischen „Fußsupination“ bei Leuten wie mir.
Allerdings gilt das alles nur im statischen Zustand. Setze ich mich nämlich in Bewegung reagieren die beiden Bus-Linien völlig unberechenbar und chaotisch. Schöne Scheiße.