Von der Gewohnheit den Bauch einzuziehen

Eine hübsche Ergotherapie-Praktikantin, die meine Tochter sein könnte, erzählte von einer Bekannten, die stets mit eingezogenem Bauch umherlief. Sie meinte, in Hinblick auf meine erlahmte Muskulatur in diesem Bereich, dies sei für mich vielleicht eine sehr effektive Übung, die erlahmte, ohnehin erschlaffte Bauchmuskulatur besser in Gang zu bringen.

Mag sein. Es dürfte vor allem eine Willensübung sein, denke ich. Desöftern tue ich dies nun. Auf der Straße, im Supermarkt. Doch ich halte dies vermutlich nicht durch. Ich stelle mir dabei vor, ich wäre ein gealterter grauer Herr, der ich ja bin, mit Bierbauch, den ich nicht habe, und der an einem FKK-Strand auf Rügen herumscharwenzelt, wo ich als Ostkind, spätestens in der Pubertät, gegen meinen Willen groß wurde.

Die Therapeutin berichtete, als die Bekannte schwanger wurde warnte die Frauenärztin eindringlich, die Angewohnheit weiterzuführen und stattdessen die Bauchmuskulatur auch mal zu entspannen. Nach der Geburt, ergänzte die Praktikantin, die selbst zwei Kinder hat, habe ihre Bekannte rasch wieder einen flachen Bauch bekommen.

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